Dass Vitamin C ein Alleskönner ist, wissen heutzutage die meisten. Es wirkt antioxidativ, stärkt das Bindegewebe, unterstützt die Entgiftung und steigert die Konzentration. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts versuchte man daher dieses Wunder-Vitamin chemisch nachzubauen um es als Medizin zu nutzen. Mit dem Entdecken der heute überall geläufigen Ascorbinsäure gelang das auch!
Was die wenigsten jedoch wissen ist, dass Studien übereinstimmend gezeigt haben, dass Vitamin C-Präparate aus Ascorbinsäure nur zu einem Bruchteil vom Körper aufgenommen werden können. Seit längerem steht die Substanz daher in der Kritik und vermehrt raten Experten zu natürlichen Vitamin C-Präparaten mit einer höheren Bioverfügbarkeit. Allen voran ist hier die Acerola Kirsche zu nennen, da sie 34x mehr Vitamin C als Zitronen und Orangen enthält.
Inhalt
Der Alleskönner Vitamin C stellt sich vor
Vitamin C ist ein wahrer Alleskönner und an über 200 Prozessen im menschlichen Körper beteiligt. Durch die ganzheitliche Wirkung ist nahezu jedes Organ auf Vitamin C angewiesen.
- Puffern freier Radikale
- Entzündungshemmung
- Immunsystemstärkung
- Verringerung von Müdigkeit
- Verbesserte Eisenaufnahme
- Förderung der Hautelastizität
- Aktivierung von Enzymen und Hormonen
- Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
- …
Anders als bei den meisten Tieren kann der menschliche Organismus selbst kein Vitamin C herstellen. Daher müssen wir es über die Nahrung aufnehmen. Neben bekannten natürlichen Vitamin C Quellen wie Johannisbeere, Zitrusfrüchten, Kiwi, Ananas usw. enthalten auch viele Gemüsesorten viel Vitamin C. Paprika, Grünkohl, Broccoli und Bohnen sind nur einige wenige Quellen.
Allerdings gestaltet sich die Vitamin C-Aufnahme über die Nahrung für viele immer schwieriger. Zum einen fehlt häufig die Zeit, wirklich frisches Gemüse und Obst zu sich zu nehmen und Stress erhöht obendrein den körpereigenen Verbrauch. Zum anderen enthalten Obst und Gemüse aus dem Supermarkt durch nährstoffarme Böden, Überzüchtung und Genveränderung immer weniger natürliches Vitamin C.
Ein Vitamin C Mangel ist daher keine seltene Diagnose. Symptome sind z.B. Zahnfleischbluten, trockene Haut, schlechte Wundheilung, Müdigkeit, eingerissene Mundwinkel, sowie eine erhöhte Infektanfälligkeit. Beobachtet man diese Symptome kann eine gezielte Versorgung mit Vitamin C Nahrungsergänzungsmitteln angebracht sein. Die meisten Produkte basieren dabei auf der bereits angesprochenen Ascorbinsäure, doch was ist das überhaupt?
Ascorbinsäure – Vitamin C Zwilling aus dem Labor
1932 gelang es erstmals Vitamin C aus Paprika zu isolieren und man begann fieberhaft daran zu arbeiten, Vitamin C chemisch nachzubilden. Zwei Jahre später wurde dann schließlich das erste Produkt mit chemisch hergestelltem Vitamin C unter dem Namen „Ascorbinsäure“ auf den Markt gebracht.
Die farb- und geruchslose sowie gut wasserlösliche organische Ascorbinsäure hat die Eigenschaft beim Menschen physiologisch als Vitamin C zu wirken. Trotzdem bestehen große Unterschiede zwischen der chemischen Ascorbinsäure und natürlichem Vitamin C.
Ascorbinsäure eine vereinfachte Kopie
Natürliches Vitamin C ist ein überaus komplexer Stoff mit vielen Facetten. Den Forschern gelang es bei der Entwicklung von Ascorbinsäure jedoch nur die äußerliche Schicht zu kopieren. Ascorbinsäure kann insofern als eine Vereinfachung verstanden werden. Damit das Vitamin in unserem Körper gute Dienste leisten kann, braucht es jedoch all seine Teile und muss in seiner komplexen Struktur vorliegen.
Natürliches Vitamin C wirkt im Verbund
Zudem liegt natürliches Vitamin C in unserer Nahrung anders als bei der isolierten Ascorbinsäure immer im Verbund mit anderen Enzymen, Vitalstoffen und Bioflavanoiden vor. Diese lösen teilweise überhaupt erst die Wirkung aus und verbessern Einsatzdauer, Verwertbarkeit und Verträglichkeit.
Der Unterschied zwischen natürlichen Vitamin C und der Ascorbinsäure ist also, dass Ascorbinsäure nur einen Bruchteil des Vitamin C abbildet und somit auch nur eingeschränkt die positive Wirkung des natürlichen Vitamins imitiert.
Ein kurzes Video, in dem der Unterschied zwischen Ascorbinsäure und natürlichem Vitamin C auf den Punkt gebracht wird.
Natürliches Vitamin C
Vitamin C kann also nur in natürlicher Form seine volle Wirkung entfalten und wird dazu auch noch besser vom Körper aufgenommen und verfügbar gemacht. Doch welche Quellen für natürliches Vitamin C sind am besten geeignet?
Acerola Kirsche
Die Acerola Kirsche wächst im Gegensatz zu der normalen Kirsche an einem Strauch und ist besonders in Brasilien Texas, Mexiko und Panama sowie Guatemala verbreitet. Sie wird in Deutschland entweder als Acerola Saft, in Tablettenform oder als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Frisch bekommt man die Acerola in Deutschland kaum, da sie weich und sehr saftig ist, was den Export schwierig macht.
Die Acerola Kirsche gilt als die Frucht, mit einem der höchsten Vitamin C-Anteile weltweit. 100 mg frische Acerola Kirsche enthalten ca. 1.700 mg Vitamin C! Zum Vergleich, 100 g Paprika enthält nur 140 mg. Dieser extrem hohe Vitamin C-Gehalt macht sie zu einer Frucht, die hervorragend für natürliche Vitamin C-Präparate geeignet ist.
Zur Weiterverarbeitung wird die Acerola-Kirsche meist gefriergetrocknet und dann zu einem Pulver verarbeitet. Ein hochwertiges Pulver enthält ca. 15% Vitamin C. So deckt bereits 1 Gramm des Pulvers den täglichen Vitamin C-Bedarf von 110 mg pro Tag. Da alle Produkte mit oder aus der Acerola-Kirsche natürliches Vitamin enthalten, kann dies vom Körper vollständig und einfacher verwertet werden als Ascorbinsäure. Außerdem enthalten Acerola-Präparate auch alle Vitalstoffe der Kirsche, wie bspw. Carotinoiden, Polyphenole und Anthocyane, die im Verbund mit Vitamin C stehen. Dadurch wird die Wirkung noch verstärkt.
Sanddorn
Die kleinen, gelben Beeren, welche vorrangig in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und im Schwarzwald vorkommen, wachsen auf stachligen Büschen. Die Sanddorn-Beeren sind 10x so reichhaltig wie Zitronen und enthalten 800 mg Vitamin C pro 100 g. Der Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C kann bereits durch drei Esslöffel Sanddornsaft gedeckt werden. Doch neben dem hohen Vitamin C Gehalt hat Sanddorn noch eine besondere Stärke: Es enthält Vitamin B12, welches normalerweise eher in Fleisch vorkommt und sehr selten in Pflanzen zu finden ist. Sanddorn ist daher eine wichtige Quelle von Vitamin B12 für Vegetarier und Veganer.
Außerdem enthält Sanddorn Fett, welches dem Körper ermöglicht, die meist fettlöslichen Vitamine und Nährstoffe sofort zu verarbeiten. Die kleinen Vitaminbomben enthalten zudem Vitamin B, E und A sowie wichtige Mineralstoffe, wie Magnesium, Eisen, Calcium und Mangan. Sanddorn kann auch äußerlich angewendet werden und hilft z. B. bei entzündeter Haut und Neurodermitis oder schützt vor schädlicher UV-Strahlung.
Sanddornbeeren sind in Rohform sehr sauer und werden daher eher selten unverarbeitet angeboten. Erhältlich ist Sanddorn jedoch bspw. als Saft, Mus, Tee oder Sirup.
Hagebutte
Die rot-orangenen Früchte des Hagebutten-Strauches sind vollgepackt mit Vitaminen und vielen anderen Nährstoffen, weshalb ihnen auch eine breite Palette an Heilwirkungen zugeschrieben wird. Ein nicht zu verachtender Teil davon, kann dem hohen Gehalt an Vitamin C zugeschrieben werden. Die säuerlichen Beeren enthalten nämlich je nach Sorte auf 100 g Hagebutte bis zu 1.500 mg Vitamin C.
Doch auch bei der Hagebutte liegt die Kraft in der individuellen Zusammensetzung der Nährstoffe. Dazu zählt u.a. Fruchtsäuren, ätherische Öle, Pektine, Gerbstoffe, Kieselsäure, die Antioxidantien Lycopin und Flavonoide sowie Vitamin B1, B2, E und das Provitamin A. Dazu gesellen sich die Mineralstoffe Zink, Kupfer, Natrium, Phosphor, Eisen, Kalzium und Magnesium. Außerdem ist die kleine Frucht voller gesunder Phospholipide, mehrfach ungesättigter Fettsäuren (Linolsäure, Alpha-Linolensäure) und Aminosäuren.
Hagebutte kann unter anderem als Tee, Marmelade oder als Hagebuttenmark verzehrt werden und das Internet ist voll von zahlreichen, leckeren Rezepten mit Hagebutte.
Liposomales Vitamin C
Abgesehen von dem Streit um natürliches Vitamin C und Ascorbinsäure gibt es eine weitere neue Darreichungsform von Vitamin C: Liposomales Vitamin C. Liposomales Vitamin C geht zwei entscheidende Probleme der Supplementierung mit Vitamin C an: Zum einen verweilt Vitamin C nur kurz im Körper und muss daher über den Tag verteilt aufgenommen werden, zum anderen wird es von als wasserlösliches Vitamin von der Darmwand nicht vollständig aufgenommen. Verpackt man es jedoch in ein Lipid, kann es die Darmwand einwandfrei passieren, verweilt länger im Körper und ist somit geeignet, um den Körper mit noch mehr Vitamin C zu versorgen. Mehr zu Liposomalem Vitamin C >>
Fazit
Zusammenfassend gilt also beim Kauf von Vitamin C-Präparaten auf die Inhaltsstoffe zu achten und zu prüfen, es sich um natürliches Vitamin C oder „nur“ Ascorbinsäure handelt. Denn damit Sie die volle Wirkung des Vitamin C für sich nutzen können ist es wichtig, den Stoff nicht isoliert, sondern in seiner ursprünglichen Form in seinem herkömmlichen Umfeld zuzuführen.
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