Calcium (Kalzium)

Bei Calcium denken wir ja schon fast automatisch an Milch, Käse und weitere Milchprodukte. Da sich seit vielen Jahren für Calcium die Werbetrommel der Medien fast ausschließlich auf Milch fokussiert sind andere für den menschlichen Körper viel gesündere Calciumquellen in Vergessenheit geraten.
Auch die Wirkungsweise von Calcium im Körper wird in der Öffentlichkeit häufig auf Stärkung von Knochen und Zähnen reduziert.
Wo ist Calcium außer in Milchprodukten noch enthalten?

Wie führen wir unserem Körper Calcium mit der besten Bioverfügbarkeit zu?
Wie wirkt Calcium in unserem Organismus?
Wie vermeide ich Calciummangel?

Antworten zu all diese Fragen und vieles mehr erfahren Sie in diesem Artikel.

Calcium – Wie wirkt es im Körper?

Calcium ist das neben Magnesium das am häufigsten vorkommende Mineral in unserem Körper. Es ist mengenmäßig das wichtigste Mineral im menschlichen Körper. Bei einem erwachsenen Menschen macht der Mineralstoff ein bis zwei Prozent des Körpergewichts aus bzw. etwa 1 Kilogramm.
99 Prozent des gesamten Calciums unseres Körpers befinden sich in unseren Knochen und Zähnen. Der Rest liegt gelöst in Blut und Gewebe vor.
Im Schnitt scheiden wir jeden Tag über 300 Milligramm Calcium über Urin, Stuhl und Schweiß aus.
Dieser Verlust muss über die Nahrung ausgeglichen werden, weil unser Körper Calcium nicht selbst produzieren kann.
Der Bedarf eines Durchschnittsmenschen beträgt um die 1000mg pro Tag.
Tägliche Überschreitung (ca. 1500mg) kann zu Calcium-Überdosis führen,
häufig werde die empfohlene Tageszufuhr an Calcium aber nicht erreicht.
Calcium hat folgende Aufgaben in unserem Organismus:

  • Calcium trägt zu einem ausgeglichenen Säure – Basen – Haushalt bei.
    Es wirkt sozusagen als Puffer um einer Übersäuerung vorzubeugen.
    Wenn wir unseren Körper mit einer schlechten Ernährung schaden und ihn in die Übersäuerung treiben wird Calcium aus den Knochen gelöst um den pH-Wert des Blutes wieder ins Lot zu bringen.
  • Calcium leistet einen Beitrag bei der Blutgerinnung. Ohne Calcium bildet sich kein Thrombin, was essentiell für die Blutgerinnung ist.
  • Stabile Knochen und Zähne.
  • Calcium trägt zu einer Stärkung des Immunsystems bei.
  • Calcium trägt auch zur Regulation des Cholesterinspiegels bei.
  • Calcium trägt zu einer normalen Funktion der Muskeln.
    Bei einem Mangel kann es zu Muskelkrämpfen kommen.
  • Das Mineral unterstützt auch das Nervensystem, wobei es eine tragende Rolle bei der Reizweiterleitung spielt.

Steht in den Blutbahnen nicht genügend freies Calcium zur Verfügung, greift der Körper auf die Calciumspeicher zurück und entzieht es den Zähnen und Knochen.
So wird bei einer zu geringen Calciumaufnahme die Calciumkonzentration im Blut zunächst im Normalbereich gehalten.
Ein langfristiger Calciummangel kann zu einer Entkalkung von Knochen und Zähnen führen, was auch auf lange Sicht zu Osteoporose (Knochenschwund / Abbau von Knochengewebe) führen kann.

 

Auswirkungen von Calciummangel (Hypokalzämie)

Wie bereits erwähnt führt Calciummangel dazu, dass sich der Körper das Calcium dort holt, wo es gelagert wird: in den Zähnen und Knochen.

Folgende Ursachen können zu einem Calciummangel führen:

  • Calciumarme Ernährungsweise
  • Vitamin D-Mangel
  • Hormonstörungen
  • Hoher Kaffee- oder Alkoholkonsum
  • Erhöhter Calciumbedarf (Schwangerschaft, Stillzeit, Pubertät)
  • Störungen der Calciumverwertung- und Aufnahme
  • Magnesiummangel
  • Erhöhte Phosphatspiegel
  • Nierenerkrankungen
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Medikamente (z.B. harntreibende Mittel, Kortison)
  • Verdauungsstörungen
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Leistungssportler mit hohen Schweißverlusten

Da Calcium an vielen unterschiedlichen Körperfunktionen beteiligt ist, sind auch
die Symptome eines Calciummangels sehr vielfältig.
Folgende Symptome können auf einen Calciummangel hindeuten:

  • brüchige Nägel und Haarausfall
  • Trockene Haut bis hin zu Ekzemen
  • Muskelkrämpfe und Muskelschwäche
  • übersäuertes Blut
  • Atemnot
  • Herzbeschwerden und Kreislaufschwäche
  • Karies und Parodontose
  • Grauer Star
  • Inkontinenz und Durchfall
  • unerklärliches Über¬ge¬wicht
  • Schlafstörungen
  • Psychische Störungen
  • Osteoporose (Knochenschwund / Abbau von Knochengewebe)

Auch ein Vitamin D-Mangel ist einer der häufigsten Ursachen eines Calciummangels. Calcium wird im Körper vor allem im Darm aufgenommen. Vitamin D fördert hierbei die Aufnahme aus dem Dünndarm und die Calciumaufnahme in den Knochen.
Vitamin D spielt also eine ganz entscheidende Rolle bei der Resorption von Calcium – ohne dieses wäre eine bedarfsgerechte Calciumaufnahme nicht möglich.
Vitamin D wird deshalb auch als „Einbauhelfer“ für Calcium in die Knochen und Zähne bezeichnet.

Meist liegt bei diesen Symptomen auch nicht nur der Mangel eines einzigen Vitalstoffes vor, sondern ist es eine Kombination von unterschiedlichen Stoffen die in Wechselwirkung stehen, die diesen Mangel auslösen.
Calciummangel lässt sich oft sogar bei einem Bluttest nicht feststellen, da
der Körper das fehlende Calcium aus den Knochen zieht.
Es ist daher zu empfehlen selbst abzuwägen ob die Symptome und die Ernährungsweise auf ein Defizit hinweisen um dann selbst Verantwortung zu übernehmen.

 

Calciumquelle: eine ausgewogene Ernährung

Milch als alleinige Calciumquelle heranzuziehen ist nicht sehr empfehlenswert. Zunächst ist ein übermäßiger Milchkonsum in Frage zu stellen und weiterhin wird das Calcium aus der Milch nicht ideal verstoffwechselt.
Darüber hinaus können Milchprodukte den Körper auf Dauer übersäuern. Pflanzliche Nahrungsmittel, die Calcium enthalten sind jedoch die idealen Stoffe um den Mineralstoff im Körper auch verfügbar zu machen.

Bevor wir jedoch genauer auf die pflanzlichen Calciumträger eingehen, sollte zunächst erwähnt werden, dass sich der Konsum bestimmter Produkte negativ auf die Calcium-Resorption auswirken können.
Dazu zählen:

  • Alkohol
  • Zucker
  • Kaffee
  • Schokolade

Sie sollten daher den Verzehr dieser Nahrungsmittel einschränken und diese nur als gelegentliche Genussmittel heranziehen.
Des Weiteren sollte darauf hingewiesen werden, dass die Bioverfügbarkeit einiger Pflanzen wie beispielsweise von Spinat und Mangold aufgrund der darin enthaltenen Oxalsäure stark absinkt.

Die folgende Liste zeigt auf, welche pflanzlichen Produkte einen ganz besonders hohen Calciumgehalt haben:

  • Brokkoli
  • Grünkohl
  • Pal Choi
  • Weiße Bohnen
  • Süßkartoffeln
  • Tofu
  • Lauch
  • Kohlrabi
  • Wirsing
  • Mandeln
  • Haselnüsse
  • Getrocknete Feigen
  • Quinoa
  • Amaranth
  • Mineralwasser
  • Algen: auch Spirulina und Chlorella
  • Moringa
  • Weizengras
  • Wildkräuter

Für eine optimale Aufnahme von Calcium in unseren Körper sollten sie außerdem auf Ihre Vitamin K und D Werte achten. Diese beiden Vitamine sind dafür zuständig, dass Calcium ins Blut und von da aus zu ihrem Ablageplatz zu begleiten.
Die Qualität unserer Nahrungsmittel hat mit der Zeit stetig abgenommen.
Viele Gemüsesorten liefern uns nicht mehr die Nährstoffe, die sie einmal hatten.
Wir haben immer mehr Probleme unseren Nährstoffbedarf durch unsere Nahrungsmittel zu decken.
So müssten wir Beispielsweise 2 kg rohen Brokkoli pro Tag essen um unseren Bedarf an Calcium zu decken.
Falls Sie also das Gefühl haben, dass Sie Ihrem Calciumbedarf etwas nachhelfen wollen, werden wir Ihnen im Folgenden aufzeigen, welche konzentrierten pflanzlichen Wirkstoffe empfehlenswert sind.
Besonders für Veganer ist diese Auswahl hilfreich.

 

Natürlicher Calcium BOOST

Auch wenn man alles versucht, manchmal weiß man einfach nicht, ob man genug Calcium zu sich nimmt.
In diesem Fall und bei Mangelerscheinungen können Nahrungsergänzungsmittel helfen, um eventuelle Defizite auszugleichen.
Die folgenden Produkte sind die potentesten Calciumquellen aus dem Pflanzenreich, die uns in praktischer Form kleine Helfer im Alltag sein können, um unser Calcium Level in Balance zu halten:

Die Lithothamnium – Alge:

Auch als kalzifiziertes Seegras bekannt, ist diese Alge ein 100 % natürliches Mittel um den Calciumhaushalt unseres Körpers zu boosten.
Neben einem Calciumanteil von 32 % enthält die kalzifizierte Alge Lithothamnium coralloides auch geringe Mengen an Vitamin K2 und D3.
Diese kleinen Helfer machen die Resorption und den Weitertransport von Calcium im Körper erst möglich.
Somit ist dieses Naturprodukt das ideale Gesamtpaket um die Calciumaufnahme zu sichern.

Moringa:

Der Wunderbaum liefert durch seine Blätter eine verlockende Kombination an Nährstoffen, die mit 200 mg Calcium pro 10 g die Tagesdosis unseres Körpers darstellt.
Diese besonders bei Veganern und Vegetariern beliebte Pflanze enthält außerdem alle 9 essentiellen Aminosäuren.
Darüber hinaus ist es ein idealer Lieferant von Magnesium, Kalzium, Kalium, Phosphor, Schwefel, Eisen, Zink, Kupfer, Mangan und Selen.

Sango Meeres Koralle:

Die Koralle bringt nicht nur einen sagenhaften Anteil von Calcium (bei 2,5 g Koralle ein Anteil von ca. 550 mg Calcium) pro Tagesdosis mit sich, es enthält auch noch ideale Mengen an über 70 weiteren Mineralstoffen wie beispielsweise Kupfer, Silizium, und Magnesium.
All diese Stoffe liegen in einer sehr hohen Bioverfügbarkeit vor, sodass das Calcium nach bereits 20 Minuten in den Blutbahnen mit 90% Bioverfügbarkeit zur Verfügung steht.
Diese optimale Resorptionsrate ist besonders bei akutem Mangel hilfreich.

Des Weiteren gibt es die Möglichkeit den täglichen Bedarf mit Mikroalgen wie Chlorella und Spirulina und weiteren Graspulvern und grünen Smoothies zu decken.

MAgnesium Glas

 

Fazit:

Ein Calciummangel ist oft nur schwer zu identifizieren, da er sich häufig erst durch Langzeitschäden bemerkbar macht.
Es mach daher Sinn dem Körper rechtzeitig genügend Calcium zuzuführen, um spätere Folgen des Calciummangels zu vermeiden.
Natürlich ist Calcium vor allem dann empfehlenswert, wenn bereits Mangelerscheinungen vorhanden sind.

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