Reishi – Vitalpilz aus Fernost

Heilpilz

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Reishi (Ganoderma Lucidum), Pilz des ewigen Lebens, gilt in Fernost als so wirkungsvoll und kostbar, dass er einst dem Kaiserhof in China vorbehalten war. In vielen ostasiatischen Ländern wird er seit über 2.000 Jahren als Heilmittel eingesetzt und u.a.  für seine Anti-Aging Eigenschaften verehrt.

Grundsätzlich wirkt er durch seine Reichhaltigkeit an seltenen Zuckermolekülen ganzheitlich auf das Immunsystem und hilft so bei einer Reihe von Krankheiten. Studien belegen eine heilende Wirkung bei Leber- und Nierenkrankheiten wie Hepatitis, bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis und bestätigen antientzündliche Eigenschaften.

Doch nicht zuletzt errang der Reishi als Krebsmittel große Aufmerksamkeit. Nachdem diverse Studien eine krebsheilende Wirkung nachweisen konnten, wurde er von der japanischen Regierung offiziell als Krebsmittel zugelassen. In der Krebstherapie gilt Ganoderma Lucidum als die Nummer 1 unter den Naturheilmitteln und zählt allgemein zu den 120 wirkungsvollsten Heilpflanzen weltweit.

Reishi: Ein Vitalpilz stellt sich vor

Ganoderma Lucidum ist unter verschiedenen Namen bekannt, die bereits auf seine enorme Wirksamkeit schließen lassen:

  • Reishi: Japanischer Name, der soviel bedeutet wie Göttlicher Pilz.
  • Ling Zhi: Chinesischer Name der mit Geistpflanze wörtlich übersetzt wird. Umgangssprachlich in China auch Pilz des ewigen Lebens oder    König der Heilpflanzen genannt.
  • Ganoderma Lucidum – botanischer Name; leitet sich ab von ganos (Glanz) und derma (Haut) sowie lucidus (leuchtend, glänzend) und entspricht somit der deutschen Bezeichnung: Glänzender Lackporling.

Da der Ganoderma Lucidum nur selten in der Natur vorkommt, betrachtete man es in Japan als Zeichen des Glücks ihn zu finden; ähnlich wie ein vierblättriges Kleeblatt in unseren Breitengraden. Er wird in Asien als Glücksbringer genutzt und in Häusern an die Wände gehähngt, um die Bewohner zu schützen.

Der Vitalpilz wächst in der Natur bevorzugt auf Baumstämmen; er kommt vor allem in Eichen- und Eichenmischwälder vor. Der Pilz ist nierenförmig und hat eine harte, glänzende Oberfläche in gelb-oranger oder rötlicher bis rotbrauner Farbe. Der Pilz wird aufgrund seiner Konsistenz und seines bitteren Geschmacks nicht als Speisepilz verwendet, sondern in pulverisierter Form eingenommen oder Getränken bzw. Kosmetika beigefügt.

Damit der Vitalpilz als Nahrungsergänzungsmittel genutzt werden kann, wurden seit den 70iger Jahren Anbaumethoden entwickelt, um den Reishi im großen Stil zu kultivieren und die immense Nachfrage zu decken. So wurde Ganoderma Lucidum in den letzen Jahrzehnten zunehmend außerhalb Asiens bekannt und erfreut sich auch in Europa an immer mehr Fürsprechern.

 

Wirkung im Körper

Heilerfolge und jahrundertealtes Wissen der chinesischen Medizin machten Forscher auf Ganoderma Lucidum aufmerksam und man wollte wissen, woher er seine Kraft hat. Betrachtet man alle Studien, sind es hauptsächlich 2 Wirkstoffe, denen der Vitalpilz seine heilende Wirkung verdankt.

Zuckermoleküle trainieren das Immunsystem

Polysaccharide (Vielfachzucker), auch als Glykane bezeichnet, sind Bestandteil aller Pilze. Chang und Buswell 1996 fanden jedoch heraus, dass diese im Vitalpilz Reishi in außerordentlich hohen Mengen und mit einem großen  Molekulargewicht vorkommen. Diese speziellen Glykane haben eine immense Wirkung auf das Immunsystem: Die ß-Glykane sind der Oberfläche von Bakterien nahezu identisch. Folglich reagieren die körpereigenen Abwehrzellen auf die völlig harmlosen ß-Glykane, als ob es sich um Erreger handelt, die es zu bekämpfen gilt. Die Zuckermoleküle fungieren als eine Art Sparingpartner, an denen unser Immunsystem trainieren kann. Kommt es dann zum tatsächlichen Kampf gegen Eindringlinge ist unser Immunsystem gestärkt und kann den Angriff abwehren.

Triterpene bekämpfen Krebs

Neben den Vielfachzuckern enthält Reishi eine weitere wertvolle Stoffgruppe in großem Maße: Triterpene. Eine Forschergruppe um den rennomierten japanischen Wissenschaftler Akahisa fand heraus, dass Triterpene (Kohlenwasserstoffmolekükle) Krebszellen bekämpfen und deren Zerstörung fördern. Triterpene verhindern die Histaminfreisetzung und wirken ähnlich wie Cortison. Dabei haben sie jedoch kaum Nebenwirkungen, wie es bei der Verwendung von Antihistaminika oder Cortison-Präparaten meist der Fall ist.

Ganoderma Luicidum: Stärkt Immunsystem und bekämpft Krebs

Die Einsatzpalette von Reishi ist groß. Wir stellen im folgenden die zentralen Bereiche vor, in denen eine Therapie  mit dem Vitalpilz Sinn machen kann.

Reishi bei Krebs

Der Vorbeugung und Heilung von Krebs kommt in der Forschung eine große Bedeutung zu, da Krebs weltweit eine der häufigsten Todesursachen darstellt. 2004 wurden 58 Vitalpilze im Hinblick auf ihre abtötende Wirkung auf Krebszellen untersucht. Dabei stach insbesondere Ganoderma Lucidum sowohl bei tierischen, als auch bei menschlichen Tumorzellen heraus. [1] Darüber hinaus gibt es viele Studien, die die Wirksamkeit bei unterschiedlichsten Krebserkrankungen dokumentieren. [2]

Um das Tumorwachstum zu reduzieren ist es auch wichtig, dass ein Tumor nicht weiter mit Blut versorgt wird. Aus Laboruntersuchungen geht hervor, dass die Angiogenese (das Tumorwachstum durch seine Blutzufuhr) bei Prostata-Krebszellen durch die im Reishi enthaltenen Triterpene unterdrückt werden. [2] Ob dies auch bei anderen Krebsarten der Fall ist, muss noch untersucht werden, ist aber wahrscheinlich.

Auch wenn im Reishi noch kein Allheilmittel gegen den Krebs gefunden wurde, ist er eine ernsthafte alternative im Kampf gegen die schreckliche Krankheit. Es macht insofern Sinn, sich nicht vom Mythos Chemotherapie blenden zu lassen, sondern auch nach alternativen Heilmethoden Ausschau zu halten, die keine beträchtlichen Nebenwirkungen verursachen.

Chemotherapie Krebs

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Immunsystem stärken

Indem der Reishi das Immunsystem stimuliert (die natürliche Gesundheitspoilzei bestehend aus T-Lymphozyten, Makrophagen und Zytokinen wird aktiviert) kann der Organismus kranke Krebszellen leichter erkennen und bekämpfen. [3] Zusätzlich kann die Einnahme eines Reishi-Extrakts die im Rahmen einer Bestrahlung oder Chemotherapie entstehenden Nebenwirkungen mildern und führt zu einer schnelleren Wiederherstellung von normalen Blutwerten.

Allgemein führt die Stärkung des Immunsystems dazu, dass man weniger anfällig für bakterielle Erkrankungen wird. Gerade in der kalten Jahreszeit kann der Vitalpilz dem Körper in der Folge zusätzlichen Schutz bieten.

Hier ein kurzer Clip, in denen Personen von ihren Erfahrungen mit dem Reishi-Pilz berichten:

Entzündungshemmende Wirkung – gut gegen Allergien

Allergien sind weiter auf dem Vormarsch und plagen immer mehr Menschen, gleich ob sie durch Lebensmittel, Chemikalien, Tierhaare, Hausstaubmilben oder Blütenpollen ausgelöst werden. Die belastenden Folgen sind beispielsweise Heuschnupfen, allergisches Asthma, juckende und tränende Augen oder in abgeschwächten Formen Schleimhautschwellungen und eine verstopfte Nase. Reishi wirkt ähnlich wie Cortison und schwächt die Symptome von Allergien ab. Nur ohne die mit Cortison verbundenen Nebenwirkungen.

Die antientzündliche Wirkung beruht auf einer Hemmung der Histamin-Ausschüttung. In der Folge ist die allergische Reaktion des Körpers stark abgeschwächt und die Reaktionen wie Rötungen oder Schnupfen bleiben aus.

Die antientzündliche Wirkung hilft darüber hinaus auch bei Arthritis (Gelenkentzündung), rheumatischen Erkrankungen und Multipler Sklerose, die alle Entzündungen als Folge zeigen. Zwar ist Reishi nicht in der Lage, diese Krankheiten vollkommen zu heilen, er hilft jedoch die Schmerzen und Auswirkungen zu lindern.

Einnahme: Pulver und Extrakt sind zu unterscheiden

Reishi

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Das Pilz-Pulver wird durch das zermahlen des gesamten Pilzes gewonnen, das Extrakt hingegen indem man die wasserlöslichen Polysaccharide herausfiltert. Da diese sehr aktiv sind, ist ein Extrakt ca. 20x so wirkungsvoll, wie das Pulver. Beim Preisvergleich sollte man also nicht nur auf die Menge achten, sondern ebenso darauf, ob man ein Pulver (des gesamten Pilzes) oder das hochkonzentrierte Extrakt kauft, von dem man dann nur ca. ein zwanzigstel einnehmen muss. Bei schweren Erkrankungen wie Krebs soll es von Vorteil sein, das Extrakt einzunehmen, das die immunsystemstärkenden Polysacharide in hoher Konzentration enthält.

Quellen:

1: 2004 wurden 58 Vitalpilze untersucht: Tomasi S, Lohezic-Le D. F, Sauleau P, Bezivin C, Boustie J. Cytotoxic activity of methanol extracts from Basidiomycete mushrooms on murine cancer cell lines. Pharmazie. 2004;59:290–3. [PubMed] [Reference list]

2: Studien im Labor (in vitro), an Tieren und Menschen; Punkte 9.6.1.2 bis 9.6.1.4 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK92757/

3: Immunsystem stärken: Wang S. Y, Hsu M. L, Hsu H. C, editors. et al. The anti-tumor effect of Ganoderma lucidum is mediated by cytokines released from activated macrophages and T lymphocytes. Int J Cancer. 1997;70:699–705. [PubMed] [Reference list]

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