OPC und Ginkgo zur Blutverdünnung

Bluthochdruck

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Herz-Kreislauferkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Zu dickes Blut ist dabei eine der gefährlichsten Ursachen. Um Herzinfarkt, Schlaganfall und Embolien vorzubeugen, schlucken daher Millionen von Menschen regelmäßig Blutverdünner. Doch die Nebenwirkungen dieser blutverdünnenden Medikamente sind mitunter erheblich, insbesondere, wenn man sie über lange Zeiträume einnimmt.

Dabei bietet uns Mutter Natur eine Reihe von natürlichen Blutverdünnern. Die beiden Spezialisten aus der Naturapotheke sind dabei OPC und Ginkgo. Im Folgenden stellen wir Dir vor, wie die natürlichen Blutverdünner OPC, Ginkgo und Omega-3-Fettsäuren auf natürlichem Weg Dein Blut verdünnen.

Ursachen und Folgen von zu dickem Blut

Blut erfüllt eine ganze Reihe von Aufgaben im menschlichen Körper:

  • Versorgung der Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen
  • Abtransport von Kohlendioxid aus unseren Zellen
  • Regulierung der Körpertemperatur
  • Wunderschließung
  • Produktion von Antikörper

Damit es all diese Aufgaben jedoch überhaupt bewältigen kann, müssen die Blutbestandteile in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, welches man mit dem Hämatokritwert erfasst. Unser Blut besteht zu 50% aus flüssigen Bestandteilen, dem Blutplasma (Gemisch aus Wasser und Proteinen) und zu 50% aus festen Bestandteilen (weiße und rote Blutkörperchen, Blutplättchen). Übersteigt der Anteil der festen Bestandteile jedoch die 50% Marke, kommt es zur Verdickung des Blutes. Doch wieso kommt es zu einem Anstieg der festen Bestandteile?

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Ursachen

Für zu dickes Blut gibt es diverse Ursachen, die nicht immer klar zu unterscheiden sind.

Ungesunder Lebensstil

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Eine Hauptursache von zu dickem Blut ist unsere moderne Lebensweise. Die Kombination aus Bewegungsmangel, Übergewicht und einer nährstoffarmen Ernährung sind Gift für unser Blut. Des Weiteren fördern Drogen wie Nikotin oder Alkohol, sowie bestimmte Medikamente, wie die Anti-Babypille, eine Verdickung des Blutes.

Rauchen

Insbesondere die soeben bereits angesprochenen Raucher sind eine Risikogruppe für zu dickes Blut. Durch Nikotinkonsum leidet der Körper unter einem chronischen Sauerstoffmangel, worauf er mit einer erhöhten Produktion roter Blutkörperchen (Sauerstoffträgern & feste Bestandteile des Blutes) reagiert, das wiederum führt zu einer Verdickung des Blutes. Das ist für Raucher insofern schlimm, als dass sie durch das Rauchen ohnehin unter verengten Blutgefäßen und Schäden an den Blutgefäßwänden leiden.

Gene

Experten gehen davon aus, dass in unseren Erbanlagen immer noch ein Gen vorhanden ist, welches zur verstärkten Blutgerinnung führt. Für unsere Vorfahren aus der Steinzeit war das sehr wichtig, denn eine starke Blutgerinnung verhindert hohen Blutverlust bei Verletzungen. Im Gegensatz zu uns bewegte sich der Urzeitmensch jedoch viel mehr und seine Nahrung war reich an Vitaminen und Antioxidantien, welche einen gesunden Blutfluss förderten. Eine krankhafte Gerinnungsneigung kann somit durchaus angeboren sein.

Folgen

Das gravierende an zu dickem Blut ist, dass es das Blutkreislauf-System in seiner Funktion stört. So kommt es vermehrt zu Blutgerinnseln, die das Blut verklumpen lassen und zu einem Verschluss der Blutgefäße führen, was gemeinhin als Thrombose bekannt ist. Die Folgen sind Lungenembolie, Herzinfarkt und Schlaganfall, kurzum die häufigsten Todesursachen in Deutschland. Zwar führt dickes Blut nicht in jedem Fall zu den beschriebenen Folgen, doch es ist ein großes Risiko.

Die klassische Therapie

Um den Folgen von zu dickem Blut entgegen zu wirken nehmen alleine in Deutschland ca. 2 Millionen Menschen Blutverdünner ein. Die klassische Behandlungsmethode bei zu dickem Blut ist die Einnahme von Medikamenten, welche in der Regel auf Acetylsalicylsäure (ASS) basieren. ASS und Co. verdünnen genau gesehen jedoch gar nicht das Blut, sie hemmen lediglich die Blutgerinnung. Diese Wirkung kann über ganz unterschiedliche Mechanismen erzielt werden.

  • Vitamin K-Antagonisten: Vitamin K-Antagonisten wie Cumarine blockieren die Gerinnungswirkung des Vitamin K, wodurch das Blut dünner wird. Blutverdünner wie Marcumar oder Coumadin verwenden beispielsweise diesen Wirkmechanismus.
  • Heparine: Heparine beschleunigen die Wirkung der körpereigenen Gerinnungshemmer (Antithrombin) und werden als blutverdünnende Medikamente meist per Infusion verabreicht (bspw. die Thromboseprophylaxe-Spritzen nach Operationen).
  • ASS: Acetylsalicylsäuren (ASS) wie Aspirin sind in Deutschland weit verbreitet. Sie bewirken, dass Blutplättchen weniger verklumpen, was zu dünnerem Blut führt.
  • Antikoagulanzien: Hierbei handelt es sich um eine relativ neue, aber dennoch oft verordnete Gruppe der Blutverdünner. Antikoagulanzien, hemmen direkt die Gerinnungsfaktoren des Körpers.

Das verschreiben von Blutverdünnern ist Alltag in deutschen Arztpraxen. Kurzfristig ist der Einsatz dieser blutverdünnenden Medikamente sinnvoll, da die Chemie besonders schnell wirkt, was insbesondere in akuten Risikosituationen absolut notwendig ist. Kritisch ist hingegen die langfristige Therapie zu sehen. Die Einnahme von Blutverdünnern über Jahrzehnte hinweg ist dabei keine Seltenheit. Hier besteht ein hohes Risiko an den folgenden Nebenwirkungen zu erkranken:

Kapseln

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  • Innere Blutungen durch zu dünnes Blut
  • Abnahme der Knochendichte durch Schwächung der Vitamin K Wirkung
  • Schlafstörungen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Eisenmangel-Blutarmut
  • Hirnstörungen

Hinzukommt, dass Blutverdünner oft unverträglich sind mit anderen Medikamenten wie Blutdrucksenker, Antibiotika, Schilddrüsenhormonen sowie einigen Schmerzmitteln. Das ist besonders problematisch für ältere Patienten, die nicht selten über 10 verschiedene Tabletten einnehmen.

All diese Probleme verleiten immer mehr Menschen dazu, sich natürlichen Blutverdünnern hinzuwenden. Das gelingt zum einen durch eine bewusste Ernährung mit Lebensmitteln wie Ingwer, Knoblauch, Fisch, Nüssen, Kirschen und Avocados, da sie reich an Omega-3-Fettsäuren, sekundären Pflanzenstoffen und Antioxidantien sind. Will man jedoch effektiv und gezielt naturtherapeutisch seinen Blutdruck senken, ist es sinnvoll die Natursubstanzen rein und konzentriert einzunehmen. Die 3 wichtigsten Naturheilmittel zur Blutverdünnung sind dabei OPC, Ginkgo und Omega-3-Fettsäuren.

Blutverdünnung mit OPC

Traubenkernextrakt

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OPC ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der vor allem in den Schalen von Traubenkernen vorkommt, woher auch der geläufige Name Traubenkernextrakt stammt. OPC hat 3 wesentliche Wirkbereiche:

  • Antioxidative Kraft: OPC puffert freie Radikale
  • Kollagen stärkende Wirkung: Durch seine Strukturgleichheit mit dem Bindegewebsprotein Kollagen kann OPC kaputte Kollagenverbindungen wieder reparieren
  • Hemmung der Thrombozytenaggregation: OPC hemmt das Verklumpen von Blutplättchen und kann Blutverdickungen wieder auflösen

Insbesondere die letzten beiden OPC Eigenschaften wirken dabei natürlich blutverdünnend. Die Kollagen Stärkung sorgt dafür, dass die roten Blutkörperchen elastischer werden und so schneller, reibungsloser und dynamischer durch den Körper fließen, was zu dickem Blut vorbeugt. Die Hemmung der Thrombozytenaggregation sorgt zudem dafür, dass Blutplättchen nicht verklumpen, was in den meisten Fällen die Ursache von zu dickem Blut ist.

Auch wenn OPC eine gänzlich schlechte Lebensweise natürlich nicht zu kompensieren vermag, kann es zusammen mit einer gesunden Lebensgestaltung effektiv natürlich das Blut verdünnen und so chemische Medikamente überflüssig machen.

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Ginkgo gegen dickes Blut

Ginkgo Baum

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Seit jeher ist der Baum Ginkgo Biloba mit der einzigartigen Blattform für seine heilenden Kräfte bekannt und bereits Goethe verfasste ein Gedicht über ihn. Untersuchungen von Ginkgo zeigten dabei, dass sich die Pflanze durch einen extrem hohen Gehalt an Terpenoiden, einem sekundärern Pflanzenstoff, auszeichnet, der ähnlich wie OPC wirkt:

  • Die Terpenoide schenken der Membran von roten und weißen Blutkörperchen eine höhere Flexibilität, wodurch diese schneller und flüssiger durch den Körper schwimmen können.
  • Zudem wirken die Pflanzenstoffe im Ginkgo einer Thrombozytenaggregation entgegen, wodurch die Blutplättchen nicht mehr verklumpen.

Ginkgo ist neben OPC insofern eine weitere natürliche Alternative zur Blutverdünnung.

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Blutverdünner Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren

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Dass Omega-3-Fettsäuren für unser Herz wichtig sind, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Dass liegt zum einen auch daran, dass Omega-3-Fettsäuren helfen, ein ideales Gleichgewicht der Blutgerinnung im Körper herzustellen.

An sich ist die Funktion der Blutgerinnung für den Körper sehr wichtig, da sie hohen Blutverlust bei Verletzungen vermeidet. Gerinnt Blut jedoch zu stark, kann das zu einem gefährlichen Blutgefäßverschluss und letztlich zu einer Thrombose führen.

Omega-3-Fettsäuren helfen hier dem Körper ein gesundes Level zu halten, sodass die körpereigene Schutzfunktion arbeitet, ohne dass die Gefahr einer Thrombose besteht.

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Kombination von blutverdünnenden Medikamenten und natürlichen Blutverdünnern

Nimmt man bereits blutverdünnende Medikamente und will auf natürliche Blutverdünner wie OPC oder Ginkgo umsteigen, stellt sich natürlich die Frage, wie der Umschwung am besten gelingt. Vielerorts wird davon abgeraten, OPC begleitend mit chemischen Blutverdünnern einzunehmen, da so das Blut zu dünn würde. Man kann das ganze jedoch auch positiv sehen: Ist es nicht toll, dass ich scheinbar auch auf natürlichem Wege mein Blut verdünnen kann?

Die beste Methode, um auf nachrichtliche Blutverdünner umzusteigen ist insofern, dosiert und in Absprache mit dem Arzt den Versuch zu unternehmen die Dosierung der blutverdünnenden Medikamente herabzusetzen und zu beobachten, wie sich die Einnahme von OPC, Ginkgo und Omega-3-Fettsäuren auswirkt.

Ein Kommentar bei “OPC und Ginkgo zur Blutverdünnung”

  1. Pietsch sagt:

    ich nehme ASS-100 und GINKGO BILOBA HEVERT ein , kann
    man dazu auch MSM Schwefel einnehmen. Meine Frage gibt es
    da Nebenwirkungen.

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